Aufbau von Vertrauen

"Die größte Ehre, die man einem Menschen geben kann, ist die, dass man Vertrauen zu ihm hat"
Matthias Claudius

Um mit meinem Gegenüber ein gutes Gespräch führen zu können, von dem beide profitieren, ist es wichtig und notwendig, einen "guten Draht" zueinander zu haben. Dieser gute Draht entsteht dann, wenn eine Vertrauensbasis da ist, die man wechselseitig zueinander aufbauen kann. Im NLP gibt es einige sehr gute Methoden, diesen Aufbau von Vertrauen zu lernen, um so eine gute Kommunikation zu seinen Mitmenschen zu haben.

Viele Methoden wurden hierfür von Viginia Satir ins NLP übernommen, der Grande Dame des Rapports.

Was ist Rapport?

Rapport ist, wenn ich zu meinem Gegenüber einen guten Draht habe, die gleiche Sprache spreche und mich mit ihm in einer guten Kommunikation befinde. Das Sprichwort "Gleich und Gleich gesellt sich gern" kommt hier voll zum Tragen. Je näher ich mich dem anderen gegenüber fühle, umso mehr kann eine gute Kommunikation entstehen. Vertrauen zueinander spielt hier eine große Rolle neben respektvollem Umgang miteinander, gleichem oder ähnlichem Niveau, sowie ein gemeinsames oder zumindest ähnliches Ziel zu haben. Auf bewusste oder unbewusste Art der Angleichung entsteht Rapport, also liegt man mit jemandem auf gleicher Wellenlänge. Im Übrigen ist guter Rapport auch im Streitgespräch wichtig, denn wenn ich zu jemandem keinen guten Draht habe, kann ich mich mit ihm auch nicht gut streiten.

Was ist Spiegeln?

Wenn ich zu meinem Gegenüber einen guten Rapport aufbauen will, ist es zunächst wichtig, ihn zu spiegeln, d.h., ich achte auf alles, was der andere tut, wie er sich bewegt, als würde ich mich in einem Spiegel beobachten. Ich passe mich dem Anderen also an in der Gestik, Mimik und auch in der Atmung.

Was ist Pacing?

Spiegeln ist der erste Schritt zu gutem Aufbau von Rapport, Pacen der nächste. Ich wende das sogenannte NLP Pacing an, d.h. ich spiegle den anderen nicht nur in Gestik, Mimik und Atmung sondern ich nehme zum Beispiel auch die gleiche Sitzposition ein, die gleiche Körperhaltung und benutze dieselben Worte wie er. Dieses "dem anderen angleichen" sollte natürlich unauffällig und natürlich geschehen, dann wirkt es locker und unverkrampft und vor allem nicht "gespielt" und nicht nachgemacht. Mit ein bisschen Übung und indem man in Gesprächen auf den anderen achtet, kann man pacen sehr gut lernen. Pacing bedeutet also nichts anderes, als sich der Sprechweise (Tonalität, Lautstärke, Sprechgeschwindigkeit) und der Körperhaltung des Gegenübers anzupassen.

Was ist Leading?

Sobald ich mit meinem Gegenüber in gutem Rapport bin, kann ich ins Leaden, also ins Führen übergehen. So kann ich zum Beispiel die Richtung des Gesprächs verändern in eine positive Perspektive. Hierbei ist es wichtig, dass eine so genannte Win-Win-Situation entsteht und der Führende den anderen zu einem bestimmten Ziel führt oder begleitet. Wenn ein kleines Kind zum Beispiel aus einem Wutanfall nicht mehr herausfindet, kann ich durch Pacing ins Leading gehen und so dem Kind helfen und die Situation entspannen.

Hier eine kleine Übung zum Aufbauen von gutem Rapport:

1. Beobachte dein Gegenüber im Gespräch genau

2. Nehme wahr, wie er spricht, sich bewegt und gestikuliert

3. Gleiche dich ihm an so gut du kannst. Achte hierbei auf Atmung, Minimalbewegungen und Lautstärke der Stimme

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