Ankern

Gute Zustände festhalten

"Wer den Wert glücklicher Augenblicke zu schätzen weiß, sammelt Schätze fürs Leben"
Ernst Ferstl

In meiner NLP-Ausbildung wurde mir schnell klar, dass ich mich durch das Setzen verschiedener Anker sehr schnell in verschiedene gute Zustände bringen kann, und zwar ohne Hilfe von außen. Bestimmte Musik in meinem Auto zum Beispiel versetzt mich in gute Laune. Die Kette um den Hals mit einem Schmetterling als Anhänger bedeutet für mich bei Berührung sofort das Fühlen von Freiheit. Wenn ich in den Spiegel schaue, sehe ich durch meine Ohrringe sofort das Lachen meiner Kinder usw. In meinen Seminaren werden die Teilnehmer lernen, wie das genau funktioniert.

Die Konzeption des Ankerns kommt im Ursprung aus der Konditionierung nach Pawlow. Pawlow bekam zunächst eher zufällig mit, dass Hunde bereits speichelten, wenn sie nur ansatzweise mitbekamen, dass der, der ihnen täglich Fressen gibt, sich ihnen auch nur näherte.

So war Pawlow neugierig geworden und begann damit, immer eine Glocke zu läuten, bevor die Hunde Futter bekamen. Es dauerte nur eine Weile, bis er beobachten konnte, dass das bloße Läuten der Glocke bereits dazu führte, dass den Hunden das Wasser im Maul zusammenlief.

Im NLP machen wir uns nun diese Arte des "Ankerns" zu Nutze, ganz bewusst und willentlich, um gewünschte Gefühlszustände hervorzurufen, indem wir diese mit einem Auslöser verbinden und praktisch auf Kommando auslösen.

Im Prinzip kann jeder unserer Sinneseindrücke als Anker genutzt werden, egal ob Worte, Bilder, Töne, Gesten, Berührungen oder Gerüche.

Beispiele für negative Worte als Anker, die eventuell schlechte Gefühle erzeugen können:

  • Steuererklärung
  • Steuerfahndung
  • Mundgeruch
  • Zahnarzt
  • Schweißfüße
  • Krankheit

Beispiele für positive Worte als Anker, die höchstwahrscheinlich gute Gefühle erzeugen können:

  • Urlaub
  • Sommer, Sonne, Strand, Meer
  • Feierabend
  • Freude
  • Gesundheit
  • Glückseligkeit

Ein besonders gut gesetzter Anker setzt voraus, das folgende Komponenten vorhanden sind:

  • T erminiert, d.h., das positive Gefühl beim Ankern ist am Höchsten
  • I ntensität, d.h., der stärkste Zustand wird festgehalten
  • G enauigkeit der Wiederholung, d.h., der Ort des Ankers muss genau wieder getroffen werden
  • E inzigartigkeit des Ankers, d.h., es gibt nur einen hier gesetzten Anker, die Stelle ist rein
  • R einheit des Zustsandes, d.h., man erinnert sich nur an den positiven Zustand beim Ankern

Wenn der T.I.G.E.R. richtig und bewußt angewandt wurde,

  1. ist die intensive und assoziierte Erinnerung an eine Erfahrung da
  2. wurde der Anker kurz vor dem Höhepunkt gesetzt
  3. wird als Separator der innere Zustand verändert
  4. wird getestet, ob der Anker erneut ausgelöst werden kann
Mehr Info / Kontakt